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  • Nicole

Rektusdiastase - Ein Erfahrungsbericht

Aktualisiert: 11. März 2021

Hallo, mein Name ist Nicole. Ich bin 40 Jahre alt und Mama von drei Kindern im Alter von 7, 10 und 12 Jahren. Ich möchte euch einmal meine ganz persönliche Erfahrung mit einer Rektusdiastase schildern.


Sport nach der Schwangerschaft


Ich bin begeisterte Sportlerin, mag es auch gerne etwas herausfordernder wie zum Beispiel Marathonläufe oder Mitteldistanzen im Triathlon. Aber auch Kraftsport mit Gewichten zählt zu meinen Leidenschaften.


Nach meinen ersten beiden Schwangerschaften habe ich jeweils eine Rückbildung gemacht.

Was diese aber für einen Sinn bezüglich Beckenboden, Bauchspalt und Bauchmuskulatur genau auf sich hat, darüber hat mich keiner aufgeklärt. Genauso wenig hat mir niemand erzählt, was passiert, wenn man danach zu früh mit „vermeintlich falschen“ Bewegungen und Sportarten anfängt. Daher war für mich klar, dass ich am Ende des Rückbildungskurses wieder „Vollgas“ geben kann. Das hieß zum Beispiel, dass ich 11 Monate nach der Geburt meines zweiten Kindes wieder Marathon lief und auch wieder zu schweren Gewichten griff.


Was mich dabei aber ziemlich Frustrierte war mein „Kugelbauch“, der nie ganz verschwinden wollte.

Besonders nach dem Essen sah ich erst recht immer wieder aus, als wäre ich wieder im 6. Monat Schwanger. Ich habe versucht dagegen an zu trainieren und begann ein exzessives Training mit Crunches und Sit-ups in sämtlichen Variationen. Aber nichts schien zu helfen. Im Gegenteil, ich hatte eher das Gefühl, dass es genau in die andere Richtung lief und mein Kugelbauch noch schlimmer wurde. Es war ein Teufelskreis, ich war noch mehr frustriert und trainierte noch härter – kam aber nie auf die Idee, dass meine Übungen die Ursache in meinem Körper noch mehr verschlimmerten.

Dann wurde ich das dritte Mal schwanger und mein „Problem“ hatte sich somit erst mal erledigt, der Bauch wurde von alleine wieder groß. Mein Glück bei der dritten Schwangerschaft war, dass ich dieses Mal eine andere Hebamme hatte.

>>> Sie war die Erste, die mich nach der Geburt darüber aufklärte, welche Folgen es haben kann, wenn man zu früh mit diversen Sportarten nach der Geburt wieder anfängt.


Die Gefahren einer Rektusdiastase


Darüber hinaus stellte sie bei mir fest, dass der Bauchspalt, welchen jede Frau in der Schwangerschaft bekommt, inzwischen eine ausgewachsene Rektusdiastase war. Diese war bereits so ausgeprägt, dass es bei mir zu einem Bauchwandbruch geführt hat, welcher nur noch operativ geschlossen werden konnte. Durch die OP war die Bauchspaltplatte im oberen Bereich also wieder zu, die Rektusdiastase darunter war aber immer noch da… der Kugelbauch also auch ☹


Jetzt war also Umdenken angesagt, damit ich meinem Körper weiterhin sportliche Herausforderungen zutrauen konnte.

Ausgerechnet die „ruhigen“ Sportarten, wie zum Beispiel Beckenbodentraining, Rückenfit und Yoga (jene, die ich vorher belächelt habe, da zu wenig Power in meinen Augen), sollten nun dafür sorgen, dass mein Körper wieder seine alte Stärke zurückbekommt und vorbereitet wird für das nächste Trainingslevel. Darauf musste ich mich besonders vom Kopf her einlassen, was anfangs gar nicht so leicht war…

Aber ich muss zugeben, das Umdenken hat sich auf jeden Fall gelohnt! Die Übungen von mamaFIT (Danke Lena :-)) haben dazu geführt, dass meine Rektusdiastase nun der Vergangenheit angehört. Ich bin inzwischen ein richtiger Fan von den mamaFIT-Trainingsstunden. Genau diese gezielten Übungen, die dort gemacht werden, sorgen dafür, dass ich mich in meinem Körper wieder stark und wohlfühle. Neuen Herausforderungen stehen mir nun endlich nicht mehr im Wege!

>>> Durch die Vergangenheit habe ich gelernt, dass „ruhiges Training“ mit „einfachen“ Übungen manchmal der entscheidende Schritt in die richtige Richtung ist. Es muss nicht immer nur „Vollgas ohne Rücksicht auf Verluste“ sein!


Was ich euch mit meiner persönlichen Geschichte erzählen möchte? Nehmt euch auf jeden Fall nach der Schwangerschaft Zeit, um euch und euren Körper in Ruhe und mit gezielten, ausgewählten Übungen von ausgebildeten Trainer*Innen von innen heraus zur alten Stärke zu bringen. Um so Spätfolgen und Verletzungen vorzubeugen!


Eure Nicole

 

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